Blockchain - Technologietrend 2018 auch bei der Logistik

Digitalisierung-Themen-2018

Der Branchenverband Bitkom e.V. befragt einmal im halben Jahr seine Mitglieder nach den Technologietrends des Jahres. Für 2018 gibt es zwei Topthemen: IT-Sicherheit und Cloud Computing. Gerade der Bereich Sicherheit wird nicht nur in diesem Jahr ganz oben stehen, da die Absicherung und Backup-Fähigkeit der eigenen Systeme die zentrale Rolle einnimmt, denn Daten und vor allem der Umgang mit Daten wird in Zukunft über den Erfolg oder Misserfolg eines Unternehmens entscheiden.

Zwei Gewinner: Industrie 4.0 & Blockchain

Zwei andere Themen sind hingegen (teilweise neu) in der Wahrnehmung oben mit dabei: Blockchain auf Platz 8 (erstmals in den Top10) und Industrie 4.0 auf der Vier. Beide sind verschiedene Ausdrücke für ein und dieselbe Aussage, die Bert Fröstel von den TrackPilot- Experten der PLT GmbH gut auf den Punkt gebracht hat:

„Nur vernetzte Datenstrukturen und Produktabläufe eröffnen Chancen, sich in den immer schneller verändernden Anforderungen und Bedürfnissen der Märkte durchzusetzen. Logistik wird rasanter, flexibler und komplexer – nur mit integrierten Lösungen der Logistik 4.0 ist da künftig noch ein auskömmlicher Blumentopf zu holen!“

Hinzu kommt, dass auch die Firmendarstellung immer mehr Raum im Verständnis des Managements des Mittelstandes einnimmt. Enterprise Content Management Systeme, digitale Plattformen und die Mobilität der Internetpräsenz gehören allesamt zu den Top10 der Digitalisierung 2018. Die Marke des jeweiligen Unternehmens wird zunehmend durch deren digitale Darstellung beeinflusst, teilweise sogar bestimmt. Die Ansprüche an Firmenwebseiten, B2B-Onlineshops oder Verkauf- und Lieferantenplattformen steigen, Interaktionen mit ERP, CRM oder WMS sind mittlerweile beinahe Standardvoraussetzung bei der Umsetzung eines solchen Projektes.

Digitalisierung & (Post-)Logistik – Wo stehen wir?

So schön diese Trendgrafik aussieht, so wenig sagt sie über den Stand bei der Logistik aus. Zwar haben rund 85 Prozent aller mittelständischen Logistikunternehmen verschiedenartig digitalisierte Systeme zur Erfassung von Sendungen, Fahrzeugen, Mitarbeitern, Lagern und Kunden und sehen auch eine große bis herausragende Rolle der Logistik 4.0 für die Zukunft – nur knapp 23 Prozent haben nach Schätzungen vom Bitkom e.V. ein Projekt dazu, zumindest in der Testphase. Die produzierende Industrie ist hier schon deutlich weiter, hier sind es mehr als 45 Prozent.

Die Logistik stellt aber einen eklatant wichtigen Bereich bei der Industrie 4.0 dar. Kann ein Logistikunternehmen nicht mithalten bei der Digitalisierung und Vernetzung, werden über kurz oder lang wichtige Geschäftskunden abspringen – für viele (gerade Post-) Logistiker ein ernstzunehmendes Problem. Was kann das Management tun? Ganz einfach: auf schnittstellen- und produktoffene Systeme setzen, die eine saubere Datenevaluierung und -pflege als Kernkompetenz aufweisen und hoch kommunikativ mit der vorhandenen IT-Landschaft der Postlogistiker und ihrer Geschäftskunden vernetzt werden können. Die Digitalisierung wird weitergehen – am Besten mit Ihnen als Innovator, frei nach dem Leitsatz: „Besser agieren, also reagieren!“