Onlinehandel: Hohe Anforderungen an Private Post

Logistik Entwicklungen - Dresden

Der Umsatzmotor der vergangenen Jahre im Paketversand heißt eindeutig: e-Commerce. Der Onlinehandel hat in den vergangenen Jahren einen rasanten Aufstieg hingelegt - derzeit ist der Anteil an allen verkauften Produkten deutschlandweit für den Internethandel schon auf über 12 Prozent angestiegen. Tendenz weiter steigend!

e-Commerce setzt neue Maßstäbe an Zustellqualität

Naturgemäß muss die Postbranche hier den Veränderungen der Anforderungen in Zukunft stellen. Verschiedene Szenarien gehen davon aus, dass rund 30 Prozent der Paketlieferungen bis zum Jahr 2020 schon auf den Onlinehandel zurückgehen. Von Seiten der Onlineshop-Betreiber und Verkaufsplattform-Händler gibt es dabei ein großes Zauberwort: Flexibilität. Je flexibler der Händler seinen Onlinekunden die Produkte zusenden kann, desto erfolgreicher wird er in Zukunft sein – der Versand gilt in der e-Commerce-Branche als DAS neue Alleinstellungsmerkmal.

Innovationsreport-Neue-Deutsche-Post-2017

Flexibilität in der Paket-Zustellung

Bisher verlief der Versand in seiner Darstellung und Würdigung nach dem simplen Muster: Der Kunde bestellt und bekommt - bestenfalls innerhalb der nächsten zwei, drei Tage - seine Lieferung nach Hause. Je weiter vor allem die Großen der Branche, also DHL, DPD und Hermes, aber Ihre Zustelloptionen treiben, desto weitreichender werden auch die Möglichkeiten im Onlinehandel. Natürlich bleibt die Verlässlichkeit und Sicherheit beim Transport das A und O. Doch für die nahe Zukunft rechnen Experten mit einer rasanten Erweiterung der Nachfrage nach Wahlmöglichkeiten und Zustelloptionen durch den Empfänger.

Paket- Zustelloptionen der Zukunft (Top 5)

  1. Wahl einer konkreten Uhrzeit für die Zustellung
  2. Wahl von unterschiedlichen Empfangsmöglichkeiten (daheim, Nachbar, Paketstation)
  3. Wahl einer beschleunigten Lieferung (Same-Day, 3-Hours)
  4. Echtzeitverfolgung der Sendung
  5. Wahl einer Abendzustellung ab 18 Uhr

Entsprechendes hat auch die Deutsche Post AG in ihrem Innovationsreport 2017 festgestellt. Diese Aufbereitung der Planungen und Forschungsergebnisse des Marktriesen hat die DPAG gemeinsam mit der Burda-Verlagsgruppe veröffentlicht. Hier sprechen die Zahlen eine eindeutige Sprache: Drei von vier Onlinekunden wünschen sich eben die Auswahl zwischen den Empfangsmöglichkeiten, eine konkrete Zustell-Uhrzeit oder die zuverlässige Lieferung vor die eigene Wohnungstür.

Immerhin noch zwei von drei empfinden die zusätzliche Wahlmöglichkeit einer Same-Day-Delivery als essentiell und zukunftsweisend. Den höchsten Wert nahm übrigens die Sendungsverfolgung ein. Fast 90 Prozent benötigen die Informationen für ein positives Einkaufserlebnis. Zu ähnlichen Ergebnissen kam im Übrigen auch die DPD in Ihren letzten Studien zum Thema Zustellung und Zustelloptionen für den Versandhandel.

Kunden-Ansprüche gelten auch für private Postunternehmen

Die Big Player haben also Ihre Position festgesteckt – bleiben die Privaten (regionale Briefdiente und Paketunternehmen) auf der Strecke und erledigen die bloßen Austragedienste für die Großen? Grundsätzlich bedarf es hier eines Umdenkens. Die Digitalisierung muss strategisch angelegt werden. Eine Hier-und-Da-Lösung ist weder zeitgemäß noch erfüllt sie die Erfordernisse des zukünftigen e-Commerce-Marktes. Einheitliche Standards im Unternehmen und später auf Netzwerk-Ebene müssen her. Der onlinegestützte Vertriebskanal kann nicht mehr das kleine Stiefkind sein, sondern muss als zukünftiger Umsatzmotor angesehen werden.

Nur ein komplett digital vernetztes Postunternehmen kann in einer global vernetzten Onlinehandelswelt auf Dauer Schritt halten. Eine Gesamtlösung, wie die Postlogistiksoftware hybriLOG® 5.0 mit hochintegrativer Vernetzung mit dem dynamischen Touren- und Routenplanungsspezialisten PLT (TrackPilot®), der durchgängigen Abbildung und dynamischen Sendungsverfolgung jedes einzelnen Postprodukts ebnet den Weg zu mehr Zustellinnovation und damit zu einem stabilen Marktanteil im Postlogistikmarkt der Zukunft!